Grandioses Alpenpanorama und
rekordverdächtiger Grossandrang am Bezirks-Winterschiessen in Aeugst
Es ist vermutlich nicht nur, aber sicher auch, die unvergessliche
Aussicht auf das einmalige Alpenpanorama und (bei klarer Sicht) auf die
sage und schreibe 19 Kantone, welche die Schützinnen und Schützen an das
Bezirks-Winterschiessen in Aeugst am Albis lockt. An beiden
Wettkampftagen (13. und 20. Januar) herrschte bei Kaiserwetter und
allerbester Stimmung ein rekordverdächtiger Grossandrang auf dem Bolet.
Bereits im Morgengrauen des 13. Januars 2018 standen mehr als ein
Dutzend Schützinnen und Schützen aus dem Zürichsee-Raum am Schalter der
Standblattausgabe. Was zog sie wohl so früh schon nach Aeugst am Albis?
Genau nach diesem Grund gefragt, war die durchaus nachvollziehbare
Standardantwort: „Wir sind so früh schon da, um rechtzeitig wieder
zurück in Wädenswil zu sein, damit wir das Lauberhorn-Rennen nicht
verpassen.“
Was hat es denn überhaupt auf sich mit
diesem Bezirks-Winterschiessen in Aeugst? Das Winterschiessen ist ein
fest verankerter Anlass im Terminkalender des Bezirksschützenvereins
Affoltern (BSVA), welcher die Schützengesellschaft Aeugst für die
Durchführung des Winterschiessens beauftragte. Dies ist für die Aeugster
Schützinnen und Schützen eine grosse Ehre, die ihnen nur ungefähr alle
20 Jahre zuteilwird. Das letzte Bezirkssschiessen in Aeugst fand im Jahr
1998 statt. Aus den vielen absolut begeisterten Stimmen der
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen Winterschiessens lässt
sich schliessen, dass der Schützenverein Aeugst unter der Leitung seines
jungen Präsidenten Michael Spahr diese Aufgabe mit Bravour gemeistert
hat.
Beide Wettkampftage konnten, man kann
es kaum glauben, bei besten Bedingungen durchgeführt werden, weshalb
sich eine grosse Anzahl Sportschützinnen und –schützen aus allen
Himmelsrichtungen auf den Weg nach Aeugst am Albis machten. Nicht nur
Vereine aus dem Kanton Zürich, sondern auch aus Solothurn, Basel,
Aargau, Luzern und Schaffhausen waren vertreten. Warum nehmen diese
Schützinnen und Schützen den langen Weg ins Säuliamt überhaupt auf sich?
Dass das Alpenpanorama in Aeugst einmalig schön ist und die Lage
äusserst privilegiert, ist bereits bekannt. In den 80er-Jahren wurde gar
auf den Briefen der damaligen PTT mit dem Slogan „Aeugst, das Tessin des
Kantons Zürich“ geworben.
Aber es muss doch noch etwas anderes
dahinter stecken. Auf die Frage nach dem Warum meinte ein Schütze aus
dem Kanton Solothurn: „Die sensationellen Erfolge der SG Aeugst der
letzten 2 Jahre am Tiro Storico in Airolo hat uns neugierig gemacht. Und
jetzt hier in Aeugst zu sein - wir sind überwältigt!“ Und hier noch
eine Antwort aus dem Kanton Schaffhausen: „Die Konzentration beim
Schiesssport ist für uns ein guter Ausgleich zum harten Berufsalltag.
Schützen sind schweizweit eine grosse Familie. Die Geselligkeit nach dem
Schiessen mit den Säuliämtler Schützen und Schützinnen macht uns
besonders Spass. Super Kompliment an die SG Aeugst!“ Diese Aussage
bekräftigte auch der Präsident des BSVA, Heinz Meili, wenn er sagt, dass
der Schiesssport ein wichtiger Teil der Kultur unseres Landes sei.
Selber leidenschaftlicher Sportschütze, war er voll des Lobes über die
Top-Organisation des Winterschiessens und die super Stimmung in einer
herrlichen Umgebung.
Die gute Stimmung und die Geselligkeit
haben also durchaus einen eigenen Abschnitt in diesem Bericht verdient.
Die durch den grossen Ansturm entstandenen Wartezeiten vor den Scheiben
wurde beispielsweise mit dem so typischen Humor der Schützen überbrückt,
und es wurde viel gelacht. Auch herrschte eine grosse Gelassenheit und
erstaunliche Coolness bis kurz vor dem eigentlichen Wettkampfeinsatz, an
dem dann schlagartig die volle Konzentration gefordert war. Dieser
Wechsel von Ausgelassenheit zu Höchstkonzentration widerspiegelt auch
die starke Psyche, die die Schützinnen und Schützen benötigen, um
erfolgreich zu sein.
Dass das leibliche Wohl alles andere
als zu kurz kam, war der guten Stimmung zusätzlich dienlich. Die
Spitzenköchin Susanne Spahr und ihre Crew gaben in der Schützenstube ihr
Bestes, und so wurden die einheimischen und auswärtigen Gäste mit
leckeren Köstlichkeiten in verschiedensten Variationen verwöhnt. Man tat
also gut daran, das insbesondere im Januar weit verbreitete
Kaloriendenken vor dem Betreten der Schützenstube beiseite zu legen.
Nach Wettkampf-Ende waren sich alle
Schützinnen und Schützen einig: Das Bezirks-Winterschiessen in Aeugst am
Albis war einmal mehr Volltreffer und wird noch lange in bester
Erinnerung bleiben, gefolgt vom Versprechen, die „Traumdestination“
Aeugst am Albis ganz sicher wieder zu besuchen. Und wen hat diese
traumhafte Umgebung nun am meisten beflügelt? Hier der Auszug aus der
Rangliste:
Meisterschütze in der Kategorie
Karabiner wurde mit eindrücklichen 98 von 100 Punkten Josef Wengert aus
Rottenschwil. In der Kategorie Standard erreichte Beat Alpiger aus
Fislisbach dieselbe hohe Punktzahl. Beide Meisterschützen erzielten ihre
hervorragenden Resultate bereits am ersten Wettkampftag, kein einziger
Schütze schaffte es am zweiten Tag, die 98 Punkte zu erreichen oder gar
zu übertreffen.Die besten Aeugster Resulate: Peter Frei, 93 Punkte;
Michael Spahr, 89 Punkte; Beat Mühlemann, 89 Punkte; Daniel Spahr, 88
Punkte; Hans Pfister, 88 Punkte; Geneviève Schäfer, 87 Punkte; Dominic
Frei, 87 Punkte.
Peter Frei, Vorstand SG Aeugst
Pistole
Am 13. Januar führte der Pistolenverein Mettmenstetten den Wettkampf auf ihrer
vereinseigenen Schiessanlage durch. Trotz schönem Winter- und Skiwetter kämpften
31 Schützen und Schützinnen um die besten Rangierungen. Aus dem Bezirk nahmen 3
Vereine und aus dem Kanton Aargau 4 Vereine teil.
Einzelrangliste Sektionswettkampf: 1. Rang: Merz Armin, OP, 94 Pt., 2. Rang: Pagano Sebastiano, RF, 92 Pt., 3. Rang: Odermatt Viktor, RF, 92 Pt.
Bei den Funktionären, Helfer und Helferinnen der Pistolenvereins Mettmenstetten
bedankt sich der Bezirksvorstand im Namen aller Schützinnen und Schützen für das
grosse Engagement, die gute Vorbereitung und die professionelle Durchführung des
Winterschiessens.

Michael Spahr (mitte), Präsident der SG Aeugst, gratuliert den beiden
Meisterschützen Josef Wengert (links), Rottenschwil,
Sieger mit 98 Punkten in der Kategorie Karabiner und Beat Alpiger,
Fislisbach, Sieger mit 98 Punkten in der Kategorie Standard-Gewehr