Werte Schützenkameraden, Delegierte und Gäste,
2001
– ein sehr bewegtes Jahr liegt hinter uns; unzählige Unglücke, Anschläge,
Bluttaten, Katastrophen und Kriege, hat es leider weltweit gebracht. Vieles
wurde geschrieben und gesagt, man könnte endlos darüber diskutieren.
An dieser Stelle sei die Bluttat von Zug erwähnt. Dieses schlimme Ereignis hat
uns Schützen vielleicht noch direkter betroffen. Die Tatsache, dass der Urheber
Schütze und Waffensammler mit einem Waffenerwerbsschein war, war vielen Gegnern
des Schiesssports ein willkommener Anlass über das Schiesswesen herzuziehen. Es
vergingen nur wenige Tage und Frau Metzler war schon überzeugt, dass das
Waffengesetz verschärft werden müsse. Dabei ist unser Waffengesetz restriktiv
genug, wenn es nur von allen Instanzen richtig angewendet würde.
Was eigentlich schon lange für uns gilt, muss uns Schützen noch wichtiger
werden; mit unseren Waffen ist vorsichtig umzugehen und somit möglichst keine
politischen Angriffsflächen bieten, jeder Unfall ist einer zu viel. Die nicht
schiessende Bevölkerung ist sensibilisiert, niemand wollte nach dem Anschlag
mehr Junioren in unseren Pistolennachwuchskurs schicken, so dass dieser
ausfallen musste.
Hoffen wir, dass sich der Wirbel um das Schiesswesen wieder legt, und kehren wir
zu erfreulichem zurück.
Das neue Schützenjahr begann mit der Delegiertenversammlung im Schulhaus Zwillikon, an der 78 Stimmberechtigte teilnahmen. Eine gut organisierte und speditiv verlaufende Versammlung, an welcher acht Schützinnen und Schützen die Verdienstmedaillen des SSV (Schweizerischen Schiesssportverband) entgegennehmen durften. Dieses Jahr sind es deren 7. Alle haben sie, wie auch jene in den Jahren zuvor, 15 und mehr Jahre in einem Vorstand gewirkt und wirken teilweise immer noch. Das heisst doch, dass, wenn wir von den Schwierigkeiten der Nachfolgersuche absehen - was leider heute in allen Vereinen der Fall ist - in den Sektionen eine erfreuliche Konstanz vorherrscht, die letztlich auch dem Schiesswesen gut tut.
Das Winterschiessen brachte ebenfalls erfreuliches, konnten doch 10 Schützen mehr als im Vorjahr gezählt werden. Ebenfalls war am Eidg. Feldschiessen eine kleine Mehrbeteiligung zu verzeichnen. Nur am letzten Bezirksanlass musste eine Einbusse an Schützen hingenommen werden. Ueber Punktzahlen und Ränge können Sie sich in den Jahresberichten der Ressortchefs orientieren.
Die
Erfolge im Nachwuchsbereich seien aber noch speziell erwähnt:
51 Jugendliche am Buebe- und Meitlischiessen, 28 Teilnehmer am Schnupperkurs in
Mettmenstetten, 19 Jugendliche am Sichtungsschiessen „De goldige Züritreffer“.
Der Wermutstropfen: alle diese Jungen kamen aus nur wenigen Sektionen. Wenn wir
unsere Vereine erhalten wollen, müssen wir alle und alle Sektionen, mehr
Jugendliche rekrutieren.
Vier
Schützenfeste wurden in unserem Bezirk duchgeführt:
Erstmals fand das Knonauer Frauenschiessen statt. Ebenso das Gründungsschiessen
des SV Affoltern und Bonstetten führte sein Jubiläumsschiessen durch. Zu guter
letzt sei noch das Chlausschiessen in Dachlissen-Mettmenstetten erwähnt.
An allen Anlässen wurde viel auf die Sicherheit geachtet, überall wurden die
Schützen freundlich und zuvorkommend empfangen, überall herrschte eine
tadellose Organisation. Der Artikel betreffs Chlausschiessen in
Dachlissen-Mettmenstetten in der Schützenzeitung könnte auf alle Anlässe
anwendet werden.
Natürlich gilt das auch für die Bezirksanlässe und ich bedanke mich an dieser Stelle bei allen Organisatoren und allen Helfern für ihre grosse Arbeit, die sie für das Schiesswesen geleistet haben. Grosse und zur vollsten Zufriedenheit ausgeführte Arbeiten leisteten auch unsere Ressortchefs, die ich zu sechs Vorstandssitzungen eingeladen habe. Wie jedes Jahr kommen dazu die obligaten Rapporte ZKSV, Aufsichten an Schiessanlässen, Durchführen von Jugend- und Jungschützenkursen, sowie in letzter Zeit immer mehr Änderungen der verschiedenen Reglemente. Auch die Betreuung unserer Homepage nimmt einige Zeit in Anspruch, sofern Ranglisten und andere Meldungen kommen.
Allen Ressortchefs danke ich für ihre Superarbeit, die sie für den BSV leisten. Mein persönlicher Dank geht aber auch an Euch alle für die stets angenehme und gute Zusammenarbeit, welche der ganze Vorstand immer wieder erfährt.
Für das bevorstehende „Schützenjahr“ wünsche ich allen viel Glück und „Guet Schuss“. Euch und Euren Familien gute Gesundheit und Zufriedenheit im 2002.
Affoltern, im Februar 2002 der Präsident, Josef Wyss